Liebesschlossbrauch ist viel älter als gedacht… Unermüdliche Anhänger des Liebesschlossbrauchs haben jetzt herausgefunden, dass der Brauch viel älter ist als bisher vermutet wurde und nicht, wie oft geglaubt, auf einen römischen Brauch der Neuzeit zurück geht, sondern seine Wurzeln in Serbien hat. Dort ist bereits vor vielen Jahrzehnten die bekannte serbische Dichterin Desanka Maksimović in der Stadt Vrnjačka Banja auf eine ältere Sage gestoßen, wonach eine junge Frau im ersten Weltkrieg um ihren verschollenen Geliebten getrauert hat und an dieser übergroßen Trauer bald gestorben ist. Ihr beliebter Treffpunkt war vor dem Krieg eine Brücke im Stadtpark gewesen und dort wurden nach dem Tod der unglücklich gebliebenen Frau von anderen Frauen zur Erinnerung und aus Solidarität für lange Zeit mit Namen gravierte Schlösser aufgehängt. Die Dichterin Desanka verfasste ein in Serbien heute sehr bekanntes Liebesgedicht, das noch immer auf einem Denkmal an der „Liebesbrücke“ in Vrnjačka Banja verewigt ist. Wer sein Liebesschloss an diesem geschichtsträchtigen Ort aufhängen möchte, sollte die weite Reise in diesen schönen Kurort auf sich nehmen und kann sicher sein, dass er dort gerne gesehen ist.